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In Rankweil bekommen junge Menschen bei der KÖNIG GmbH & Co KG die Chance, sich in der zukunftsträchtigen Motorenbau-Branche zu etablieren. Dabei ist es dem Unternehmen wichtig, dass junge Frauen und junge Männer gleichermaßen gefördert werden. Geschlechterklischees haben hier keinen Platz.
Für Haris Alic steht fest: „Meinen Ausbildungsberuf Metalltechnik – Maschinenbautechnik würde ich mir immer wieder aussuchen. Wir produzieren für Top-Hersteller Motorenteile.“ Und nicht nur das, auch im Unternehmen fühlt sich der 17-Jährige mehr als wohl. Besonders sei da das ausgesprochen positive Arbeitsklima, wie Haris verrät: „Bei uns ist der Umgang sehr persönlich, jeder Lehrling erhält sowohl vom Ausbilder als auch von anderen Lehrlingen Unterstützung. Dabei wird kein Unterschied zwischen Mädels und Jungs gemacht – wir harmonieren als Gruppe sehr gut.“
Auch die 16-jährige Elisabeth Ludescher entschied sich aufgrund des positiven Eindrucks während ihrer Schnuppertage für die Lehre zur Metalltechnik – Maschinenbautechnik: „Ich wollte zuerst etwas mit Holz machen, habe mich aber so wohl gefühlt, dass ich mich sofort für das Arbeiten mit Metall und bei KÖNIG entschieden habe. Es ist cool, als Mädel in einer männerdominierten Branche zu arbeiten.“
Die KÖNIG GmbH & Co KG entwickelt und produziert am Standort Rankweil als eines der global führenden Unternehmen dieser Branche Bauteile für Hochleistungsmotoren. Für den Industrie- und High-Performance-Sektor als auch für den Freizeit- und Motorsportbereich werden Kolben, Kolbenringe, Zylinder und Zylinderköpfe gefertigt. Die Bauteile kommen etwa in Motorrädern, Snow-Mobilen, Jet-Skis und Motorbooten zum Einsatz – Fahrspaß, Freude und Freiheit sind damit seit jeher zentrale Werte der Unternehmensphilosophie.
Bereits 1946 gegründet, war KÖNIG in den 70er-Jahren schon unter den ersten Unternehmen Vorarlbergs mit einer Lehrwerkstatt. Seit Ende 2020 wieder zu 100 % in Familienbesitz, beschäftigt KÖNIG aktuell 410 MitarbeiterInnen – darunter 29 Lehrlinge, davon neun junge Frauen.
In der Ausbildung zum/zur Metall- und MaschinenbautechnikerIn sind Feinmotorik und Konzentration gefragt, aber auch ein gutes technisches Vorstellungsvermögen, etwa beim Fräsen, Drehen und Schweißen.
Ab dem zweiten Lehrjahr erhalte man schließlich auch Einblicke in andere Unternehmensabteilungen wie etwa das Labor oder den Messraum, wie Elisabeth verrät, und Haris fügt ergänzend hinzu, dass genau das die Ausbildung so spannend mache. Auf die Frage, wer sich für den Beruf eignet, antwortet Haris: „Ein grundsätzliches Interesse an Technik sollte man mitbringen. Um den richtigen Ausbildungsberuf zu finden, hilft’s, in verschiedene Firmen reinzuschnuppern und die jeweiligen Berufsfelder kennenzulernen.“ Das sieht auch Elisabeth so: „Mädels sollen sich einfach trauen, eine technische Ausbildung zu beginnen.“
Ob es für die „Königsfrauen“ auch Unterschiede gebe? „Nein, die gibt es nicht“, weiß Elisabeth und ergänzt: „Manchmalsind gelegentliche Hebearbeiten nicht möglich … das ist aber auch alles.“ Letztlich komme es doch immer darauf an, den eigenen Weg zu finden. Hat man den einmal gefunden, rät Haris mit einem Augenzwinkern: „Streng dich an, es geht schließlich um deine Zukunft!“ Und die Anstrengung lohnt sich – ein mit Auszeichnung bestandener Lehrabschluss wird mit einem Kleinmotorrad belohnt.
Wir ermutigen junge Frauen, neue Wege in der Ausbildungs- und Berufswahl zu gehen. Im Umgang mit Technik zählen nicht mehr nur Muskelkraft, sondern Talent und Köpfchen.
Matthias Gmeiner, Lehrlingsausbilder KÖNIG GmbH & Co KG