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Im Gespräch mit dem 36-jährigen Egger Dominik Galehr tauchen wir ein in die Welt der Elektronik. Dominik teilt seine persönlichen Erfahrungen, reflektiert über Veränderungen in der Branche und gibt Einblicke in seine tägliche Arbeit.
Aus welchem Grund hast du dich mit 20 Jahren für die Elektroniklehre entschieden?
Dominik: Nach dem Abschluss meiner ersten Lehre im Einzelhandel habe ich gemerkt, dass ich mich im technischen Bereich einfach wohler fühle. Ich hatte davor ja bereits zwei Jahre an der HTL Rankweil absolviert und im privaten Umfeld unentgeltlich Konsolen und andere Geräte repariert. Elektronik lag da einfach nahe.
Haben sich deiner Ansicht nach die Anforderungen in der Lehre und im Tagesgeschäft in den letzten 15 Jahren verändert?
Dominik: Die Anforderungen sind nach wie vor dieselben, Selbstverantwortung wird aber immer wichtiger. Wenn ich das als junger Mensch mitbringe, kann ich bereits früh Aufträge selbstständig abwickeln. Das gibt Selbstbewusstsein!
Du bist Vater eines Sohnes. Welche Empfehlungen würdest du deinem Sohn mit auf den Weg geben, wenn er sich für eine Lehre interessieren würde?
Dominik: Dass er sich für das entscheiden soll, das ihm Freude bereitet, und keine Angst vor der falschen Entscheidung haben soll – dafür bietet das Leben zu viele Möglichkeiten. Wenn Elektronik sein Ding ist, sollte er sich schulisch auf die beiden wichtigsten Fächer Mathematik und Physik fokussieren. Natürlich würde mich das stolz machen; Elektronik ist aber schlicht auch eine Sparte mit Zukunft.
Wo geht dir in deiner täglichen Arbeit das Herz auf?
Dominik: Wenn ich eine komplizierte Reparatur durchgeführt habe und die bestückte Baugruppe wie neu aussieht. Oder wenn ich bei einer Reparatur durch eine kreative Idee etwas Neues dazugelernt habe.
Was war in deiner technischen Arbeit bisher der Fehler, aus dem du am meisten gelernt hast?
Dominik: Am meisten lernt man leider aus teuren Fehlern, beispielsweise, wenn es bei einer Reparatur aufgrund der Komplexität zu einem Schaden kommt. Das geschieht selten, aber es geschieht – und das ist okay, denn Fehler sind eine Grundvoraussetzung für Verbesserung. Wichtig ist dann, dass man sich anschließend über den Hergang Gedanken macht, um daraus zu lernen und es zukünftig besser zu machen bzw. zu vermeiden. Wenn man Ende des Jahres besser ist als Anfang des Jahres, hat man einiges erreicht.
Dominik ist als ehemaliger Lehrling und späterer Produktionsleiter ein wichtiger Repräsentant unserer Firmenkultur. Zudem lebt er technisch einen sehr hohen Anspruch vor. Wenn man dann noch seine besonnene, wertschätzende und auch klare Art berücksichtigt, macht ihn das zum idealen Ausbilder unserer Elektroniker:innen der Zukunft.
Marc Albin Alge, Geschäftsführender Gesellschafter