Patrick Kreiner hat sich hochgearbeitet: von der Lehre über die HTL Rankweil an die FH Vorarlberg. Jede Station hatte für den 32-Jährigen dabei ihren individuellen Reiz. Heute ist er Softwareentwickler bei IMA Schelling und weiß, dass sein Ehrgeiz der wichtigste Erfolgsgarant für seinen Werdegang ist.

Die IMA Schelling Austria GmbH ist auf die sogenannte Aufteiltechnik spezialisiert, um beispielsweise plattenförmige Werkstoffe präzise und produktiv aufzuteilen. Die Schelling-Maschinen und -Anlagen gelten weltweit als die qualitativ hochwertigsten der Branche. Als Softwareentwickler ist der 32-jährige Patrick Kreiner aus Hohenweiler für die Weiterentwicklung und Wartung der bestehenden IMA Schelling Anwendersoftware zuständig. Zu seinem Daily Business gehören damit das Programmieren, aber auch der kundenseitige Support, wenn Probleme mit der Software behoben werden müssen. Für den Erfolg des Unternehmens ist seine Arbeit als Entwickler essenziell – „ohne unsere Leitrechner funktioniert die Maschine nicht“, so Patrick.

Patrick Kreiner hat nach abgeschlossener Lehre und HTL-Aufbaulehrgang das berufsbegleitende Studium Mechatronik abgeschlossen.

Ein solides Fundament

Die Entscheidung für die Ausbildung zum Elektroinstallationstechniker er schien dem jungen Mann damals recht solide. Auch war ihm das Büffeln in der Schule lästig. Die Praxisnähe, die mit einer Lehre automatisch gegeben ist, taugte ihm da schon eher.

„Während der Lehre habe ich dann bemerkt, dass mich Elektronik sehr interessiert und ich mich in diesem Bereich weiterbilden möchte“, so Patrick. „Während dann jede Menge Zeit, um mir die weiteren Schritte zu überlegen. Zu diesem Zeitpunkt war für mich die HTL Rankweil noch die einzige Alternative – ein Studium kam nach der HTL auf keinen Fall mehr in Frage.“

Lernstoff büffeln, schön und gut – die Praxisnähe, das Gelernte endlich umzusetzen, vor allem aber die Chance, Geld zu verdienen: Beides war Patrick zu diesem Zeitpunkt sehr wichtig.

„In den folgenden Jobs hatte ich dann immer mal wieder mit AkademikerInnen zu tun. Dies führte dazu, dass ich mich selbst dieser Herausforderung stellen wollte. Dann bekam ich mit, dass die FHV den Mechatronik-Studiengang auch berufsbegleitend anbieten wird. Ein Freund und ich haben uns angemeldet und das Studium erfolg reich abgeschlossen.“ Zuerst die Lehre, dann die HTL, abschließend ein Studium – für den Hohenweiler hat sich die Dreierkombi in jedem Fall ausgezahlt. Dabei hatte jede Station ihren Reiz: „Von meinem Lehrherrn und den Gesellen durfte ich Lektionen für das Leben und den Umgang mit Kundinnen und Kunden lernen. In der HTL ergab sich eine Freundschaft, durch die ich den Weg zu IMA Schelling gefunden habe. Und während des Studiums lernte ich einen lockeren Umgang mit Leistungsdruck und glücklicherweise jede Menge tolle neue Freunde kennen.“ Ob er seine Ausbildung aber genau so noch einmal machen würde, weiß Patrick nicht: „Also die Lehre auf jeden Fall“, über den Rest könne man sich unterhalten. Jetzt müsse er erst einmal eine Runde joggen gehen, „die drei Jahre Studium“, lacht Patrick, „die müssen erst mal wieder abtrainiert werden.“ Denn eines weiß er sicher: Ehrgeiz zahlt sich aus.