Ob Rollen und Bauteile für Fahrtreppen, Aufzüge, Intralogistik-Systeme oder zerspante Fertigteile: Bei faigle dreht sich alles um hochwertige Kunststofftechnologie. Der begeisterte Fußballer, Skifahrer und Paragleiter Frank Nigsch (29) aus Langen b. B. ist Werkmeister und verrät im Interview, warum er auch heute noch nach seiner abgeschlossenen Ausbildung in der Kunststofftechnik immer wieder „Ja“ zu Lehre, Unternehmen und dem Technikland Vorarlberg sagt.

Frank Nigsch nimmt als Werkmeister eine neue Maschine in den Probebetrieb und stellt die Maschine ein.

Frank, du hast schon oft „Ja“ gesagt – was hat dich damals nach der Schule zu deinem ersten „Ja“ zur Kunststofftechniker- Lehre bewogen?

Frank: Hi zusammen, ja … wo fang ich da an … Ich glaube, zuerst war da das Interesse für Technik. Ich wusste einfach, ich will auf jeden Fall etwas Technisches machen. Und dann gab es einen interessanten Infotagnachmittag beim BIFO. Da ist der Funke übergesprungen.

Ein Studium kam für dich erst mal nicht in Frage?

Frank: Die Lehre hat in Vorarlberg einen hohen Stellenwert. Es gibt viele Top-Unternehmen mit verschiedenen technischen Ausbildungsmöglichkeiten. Auch mit einem Lehrabschluss ist es möglich, Karriere im jeweiligen Beruf zu machen! Deshalb: Möglichst viele Schnuppertage vereinbaren, das ist mein Tipp, dann lernst du Unternehmen und Lehrberufe direkt kennen. Und schlussendlich sollte man auf das Bauchgefühl hören. Bei mir hat es ganz klar „Ja“ zur Lehre gesagt. Abgesehen davon verdient man schon ab Tag eins sein eigenes Gehalt … auch nicht schlecht, oder? (lacht)

Stimmt, das ist ein guter Punkt. Apropos Karriere: Nach vier Jahren Lehrzeit hast du noch die Werkmeister-Ausbildung drangehängt …

Frank: … genau, vier Semester, also zwei weitere Jahre. Das war sehr zeitintensiv, aber ich konnte mir sehr viel Wissen aneignen und das dort Gelernte im Unternehmen direkt umsetzen. Mein zweites „Ja“, wenn man so will, für mich und meine Karriere.

Deine aktuelle Stellenbeschreibung nennt sich: Teamleader Technical Center. Welche Tätigkeiten sind damit verbunden?

Frank: Als Teamleader bin ich für sechs Mitarbeiter:innen verantwortlich. Wir haben zusammen unsere Spritzgussmaschinen im Blick. Das heißt, wir stellen die Maschinen ein und optimieren sie. Als Teamleiter koordiniere ich alles und bin zugleich die Schnittstelle bzw. der Ansprechpartner für Projektleiter:innen anderer Abteilungen, aber auch für Anwendungstechniker:innen und Produktentwickler: innen. Alle technischen Anfragen laufen sozusagen über meinen Tisch. Und auch unsere Lehrlinge in der Kunststofftechnik betreue ich. Kurzum: Ich schaue, dass die Produktion in unserem Segment reibungslos läuft und dass alle happy sind (lacht).

Was würdest du sagen: Braucht es besondere Fähigkeiten, will jemand in deine Fußstapfen treten?

Frank: Mein Job ist sehr abwechslungsreich, da wir viele unterschiedliche Produkte haben. Deshalb würde ich sagen, es braucht zum einen ein gutes, allgemeines technisches Verständnis sowie Ausdauer und Ruhe, zum Beispiel bei herausfordernden Situationen – und auf der anderen Seite Interesse für chemische Zusammenhänge sowie Freude am ständigen Tüfteln.

Hast du aktuell noch ein weiteres „Ja“ für dich und deine Karriere geplant?

Frank: Ja zum „Ja“! Ich habe im März mit dem Universitätslehrgang „Industrial Engineer“ begonnen. faigle hat mir immer wieder neue Aufstiegschancen ermöglicht, und wer weiß – faigle China klingt für mich auch spannend, vielleicht ist auch das in ein paar Jahren einmal eine Station für mich. ( schmunzelt)

faigle ist in einem ständigen Entwicklungsprozess, dabei müssen wir neben den technologischen Weiterentwicklungen auch die fachliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden fördern. Nur so können wir ein zukunftsorientiertes Unternehmen gewährleisten.

Robert Wild, Produktionsleiter bei faigle Kunststoffe