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Wenn man so will, ist die leitende Position, die Thomas Zimmermann nun beim Automobilzulieferer Hirschmann bekleidet, schon seine zweite internationale Karriere. Denn zuvor war er als Kunstturner weltweit erfolgreich. Ein Interview.
Nach zwölf Jahren als Kunstturnprofi, dekoriert mit 38 österreichischen Staatsmeistertiteln und sogar einem eigens kreierten „Zimmermann“-Sprung, konzentriert sich Thomas Zimmermann nun auf seine Laufbahn bei Hirschmann Automotive. Hier begann er schon 1988 seine Lehre zum Werkzeugmacher. Zwischenzeitlich absolvierte er parallel zum Job ein FH- und Masterstudium und war mehrere Jahre im Ausland (USA und Deutschland).
Thomas, was hat dich zur Ausbildung als Werkzeugmacher bewegt?
Schon immer habe ich mich für Technik begeistern können. Präzision, das Verhältnis der Kräfte, Physik – da gibt es auch durchaus Parallelen zum Kunstturnen.
Dann ging es aber doch noch in die wirtschaftliche Richtung?Das stimmt. An der Abend-HAK eignete ich mir dann die kaufmännischen Grundlagen an und habe die Basis gelegt für unternehmerisches Denken und Handeln. Mit dem Wirtschaftsingenieur brachte ich dann die technische und wirtschaftliche Fachrichtung zusammen.
Und dann hast du noch einen Master oben draufgesetzt?
Ja, ich wollte das internationale Umfeld aus dem Sport im Beruf nicht missen. In meinem Masterstudium, das ich ebenso wie das Studium zum Wirtschaftsingenieur berufsbegleitend absolviert habe, lag der Fokus dann mehr auf der Internationalisierung und strategischen Ausrichtung von Unternehmen.
Profisport, Beruf und Ausbildung – wie ging das zusammen?
Ich habe in der Zeit nicht nur Fachliches gelernt, sondern mich auch persönlich weiterentwickelt. Ohne eine klare Fokussierung, Zeitmanagement und Prioritäten geht das alles nicht.
Und was beinhaltet die aktuelle Stelle bei Hirschmann?
Seit Sommer 2018 bin ich „Global Head of Mechanical and Automation Engineering“ und verantwortlich für Konzepterstellung, Kalkulation, Konstruktion sowie Montage und Aufbau von Spritzgusswerkzeugen und Sondermaschinen an sieben Standorten auf der ganzen Welt.
Wie sehen deine Verantwortungsbereiche aus?
Meine Verantwortung, die sich aus den Aufgaben ergibt, ist recht weitreichend – der Teamspirit hat für mich aber oberste Priorität. Nur so können wir Werkzeuge und Sondermaschinen auf höchstem Innovationsniveau herstellen und international wettbewerbsfähig produzieren.
Was macht dir an den Aufgaben besonders großen Spaß?
Auch da sind es wieder die Menschen. Gemeinsam gestalten wir aktiv die Zukunft der Automobilindustrie. Dabei arbeite ich sehr gerne mit unterschiedlichsten Menschen aus verschiedensten Kulturen zusammen.
Und dein Rat an den Nachwuchs?
Schaut euch um im Technikland Vorarlberg, es gibt hier jede Menge Möglichkeiten, sein Talent einzubringen und die Berufung zum Beruf zu machen. Dabei gibt es eigentlich kein „richtig“ oder „falsch“ – dank unseres flexiblen Bildungssystems ist der Einstieg in ein Studium fast immer möglich.
Thomas war ein äußerst erfolgreicher Profisportler, er hat 38 (!) österreichische Staatsmeistertitel gewonnen und nahm erfolgreich an zahlreichen Welt- und Europameisterschaften teil. Dies hat ihn sehr geprägt und zu einem Vollprofi in allem, was er tut und wofür er seine Leidenschaft entwickelt, gemacht.
Durch seine Lehre als Werkzeugmacher bei Hirschmann Automotive hat er sich schon früh ein hervorragendes technisches Fachwissen und Praxisverständnis erarbeitet. Das Studium an der Fachhochschule ermöglichte es ihm, fundiertes Wirtschafts- und Management-Know-how aufzubauen. Nach seiner Profisportkarriere konnte er diese Kompetenzen auch erfolgreich in unterschiedlichen Unternehmen und Industrien im In- und Ausland unter Beweis stellen und weiter vertiefen. Thomas bringt somit die idealen persönlichen und fachlichen Voraussetzungen zur Bewältigung seiner sehr herausfordernden und verantwortungsvollen Position als Global Head of Mechanical & Automation Engineering bei Hirschmann Automotive mit, welche er mit letztem Sommer übernommen hat.
Markus Ganahl, Chief Operating Officer
Thomas Zimmermann