Die Ausbildung ist bekanntlich nur der erste Schritt, weitere können folgen. Aus- und Weiterbildung oder gleich die große Karriere im Unternehmen – der Berufsgestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Die Offsetdruckerei Schwarzach bietet dafür die besten Voraussetzungen.

Seit fast elf Jahren arbeitet die 26-jährige Lisa Feurstein bei der Offsetdruckerei Schwarzach. Ihren Einstieg fand die junge Frau mit einer Lehre zur Verpackungstechnikerin. Auf die Frage, warum sie sich für die Ausbildung entschieden habe, antwortet Lisa ohne lange nachzudenken: „Die Kombination aus Kreativität und Handwerk, das Anpacken und Mitdenken, das gefällt mir gut.“

Auch ihr Kollege Martin Bachmayer (30) begann seine Karriere im Unternehmen 2009 als Lehrling zum Drucktechniker. Heute betreut er als Sales Manager internationale Kunden der Konsum- und Luxusgüterindustrie. Dabei betont er, dass das in der Lehre vermittelte technische Verständnis unabdingbar für den Verkauf von Druckprodukten sei.

Martin Bachmayer (li.) startete seine Karriere bei der Offsetdruckerei Schwarzach als Lehrling zum Drucktechniker. Heute betreut er als Sales Manager internationale Kunden.

„Wir sind Verpackung“

Die Offsetdruckerei Schwarzach entstand bereits im Jahr 1913 mit der Gründung der Vorarlberger Buchdruckerei Gesellschaft in Dornbirn. Gute 50 Jahre später zog das Unternehmen in den Neubau der Offsetdruckerei in Schwarzach.

Heute konstruiert, druckt und verarbeitet das Unternehmen Verpackungen aller Art: Lebensmittelverpackungen, Faltschachteln für die Kosmetikindustrie, Etiketten für Getränkeflaschen und vieles mehr. Dabei wird viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, sowohl in sozialer als auch in ökologischer Hinsicht. So spiegelt sich beispielsweise das Umweltbewusstsein in der Auswahl der Druckfarben, in der Energiebeschaffung oder bei Projekten im Bereich der MitarbeiterInnen-Mobilität wider.

Der Verpackungstechnikerin und stellvertretenden Leiterin der Konstruktionsabteilung, Lisa Feurstein, gefällt an ihrem Beruf vor allem die Kombination von Kreativität und Handwerk.

Zukunftsaussicht: Karriere

Lisa und Martin würden ihren Ausbildungsweg nicht umgestalten, selbst wenn sie könnten. Beide schätzen die Aufstiegschancen im Unternehmen sowie die vielseitigen Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Die Entscheidung für einen Ausbildungsberuf bedeutet dabei nicht, dass sich im Berufsleben danach nichts mehr ändert. Martin ist dafür das beste Beispiel: Der 30-Jährige entschied sich nach seiner Lehre zum Drucktechniker für das Kolleg Druck- und Medientechnik, wo er neben technischen und kreativen Fähigkeiten auch Wissen hinsichtlich Unternehmensführung und Buchhaltung vermittelt bekam.

Aber auch Lisa hat sich seit dem Beginn ihrer Lehre im Unternehmen weiterentwickelt. Heute ist sie stellvertretende Leiterin der Konstruktionsabteilung. In dieser Position koordiniert sie Aufträge und leitet ein großes Team, das bedeutet Ideen sammeln, diese am Computer realisieren, dreidimensionale Prototypen erstellen, mit der Produktion die Machbarkeit von Anfragen klären, Werkzeuge er- und bestellen und vieles mehr.

Anpacken, Mitdenken, aber auch Fingerspitzengefühl und Präzision sind in der Verpackungsbranche gefragt.

Frauen und technische Berufe

Lisa bedauert, dass Frauen in technischen Berufen von der Gesellschaft oft noch unterschätzt werden, so ihr Eindruck. In ihrem Unternehmen sei das zum Glück ganz anders. Hier steht die 26-Jährige absolut gleichberechtigt neben ihren männlichen Kollegen. „In einer männerdominierten Branche fühle ich mich wohl, ich kenne es nicht anders“, schmunzelt die stellvertretende Abteilungsleiterin.

Jungen Frauen, die mit dem Gedanken einer technischen Lehre spielen, rät sie deshalb, etwas zu wagen, schließlich wachse man mit den Aufgaben. Für die Zukunft wünscht sie sich, dass man Frauen von vorneherein mehr zutraut, ihnen in Summe mit mehr Offenheit begegnet. Dass weniger Frauen einen technischen Beruf wählen, das sei oftmals ein Resultat von Voreingenommenheit und Klischees: „Würden in Erziehung und Schule Vorurteile ausgeräumt oder gar nicht erst entstehen, hätten Mädchen den gleichen Bezug zu Technik wie Jungs.“