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Das globale Unternehmen Hydro Nenzing ist Kompetenzzentrum für Industrieanwendungen aus Aluminium und beschäftigt rund 35.000 MitarbeiterInnen in 40 Ländern auf allen Kontinenten. Am Vorarlberger Standort Nenzing absolviert die 19-jährige Kübra Simsek ihre Lehre zur Maschinenbautechnikerin.
Kübra, du bist im ersten Lehrjahr – Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?
Technisches Interesse hatte ich schon immer, denn in Berufen, bei denen es um Technik geht, muss man sehr präzise und genau sein – und das bin ich. Ich habe mich im Vorfeld über die verschiedenen Lehrberufe informiert und war bei Hydro schnuppern. Das Unternehmen und das Arbeitsumfeld haben mich überzeugt, und heute bin ich hier. Das war rückblickend aus heutiger Sicht die absolut richtige Entscheidung.
Stichwort „Mädchen in der Technik“ – Kannst du anderen Mädchen eine technische Ausbildung weiterempfehlen?
Ich bin im Moment noch das einzige Mädchen im technischen Lehrlingsteam. Der Frauenanteil bei Hydro Nenzing wächst aber stetig. Ich fühle mich im Team mit meinen männlichen Arbeitskollegen sehr wohl und werde absolut gleich behandelt. Ich kann allen Mädchen nur raten, technische Berufe in ihren Überlegungen nicht auszuschließen – ganz im Gegenteil. Sie sollen unbedingt schnuppern gehen und sich ein Bild von den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten machen. Auch die Entlohnung ist neben der Zukunftssicherheit des Jobs einer von vielen Vorteilen eines technischen Berufes. Man kann sich stetig weiterentwickeln und es gibt sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten.
Welche besonderen Fähigkeiten, Talente oder Faibles braucht es für deine Tätigkeit als Maschinenbautechnikerin?
Die Leidenschaft für einen technischen Beruf muss natürlich gegeben sein. Meine Hauptaufgabe liegt darin, Maschinen oder Apparate zu entwerfen, zu planen und zu erstellen. Bei der Umsetzung spielt Genauigkeit eine enorme Rolle, Konzentration ist somit das Um und Auf.
Was magst du am meisten an deinem Beruf?
Es gefällt mir, dass ich immer etwas Neues dazulerne und immer besser werden kann. Zudem reizt es mich sehr zu wissen, dass es nach oben keine Grenzen gibt. Als Lehrlinge sind wir ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette im Unternehmen und unsere Arbeit hat wesentlichen Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens. Die persönliche Weiterentwicklung hat bei Hydro Nenzing einen enormen Stellenwert. Das spiegelt sich in den Trainee-Möglichkeiten und den attraktiven Weiterbildungsangeboten wider. Ich denke, ein Unternehmen profitiert immer, wenn es junge Leute zu den Fachkräften von morgen ausbildet.
Wagen wir einen Blick in die Zukunft. Wie schaut deine Zukunft aus?
Wenn in meinem Interessenbereich eine freie Stelle verfügbar ist, gibt es für mich grundsätzlich die Möglichkeit, nach der Lehre im Unternehmen zu bleiben. Ich persönlich überlege mir aber auch, im Anschluss an meine Lehre den HTL-Aufbaulehrgang Automatisierungstechnik in Bregenz zu machen, um eine technische Matura zu haben. Außerdem könnte ich mir die Meisterprüfung gut vorstellen.
„Es ist großartig, zu sehen, wie begabt unsere Jugendlichen sind. Ich finde, für unsere Ausbildungsverantwortlichen ist es wichtig, die Stärken und die Schwächen zu erkennen und auf das aufzubauen. Die Damen haben den Herren bewiesen, dass sie genauso gut in der Technik Fuß fassen können – das beweist Kübra unseren Jungs tagtäglich.“
Ibrahim Altundal, Lehrlingsausbilder MaschinenbautechnikerInnen