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Im Technikland Vorarlberg kann jede/r ihren/seinen Weg gehen – beim Kranbauer Künz verläuft der von Sandro Steurer besonders beeindruckend. Denn der 26-Jährige hat es nach der HTL zum Leiter der Logistik geschafft und studiert parallel an der FH in Dornbirn.
Künz ist einer der ältesten und renommiertesten Maschinen- und Anlagenbauer in Vorarlberg. Bereits im Jahr 1932 begann das Unternehmen am heutigen Hauptsitz in Hard Hochbaukrane zu bauen. Mittlerweile ist man Experte für Container-, Spezial- und Elektrolysekrane sowie Ausrüstungen von Wasserkraftwerken.
Sandro Steurer kam im Alter von 20 Jahren nach der Matura an der HTL Bregenz zu Künz und startete gleich mit mehrwöchigen Einsätzen auf Baustellen und in der Fertigung, um das Unternehmen und seine Produkte von Grund auf kennenzulernen. Innerhalb von sechs Jahren hat es Sandro zum Leiter der Logistik gebracht. Denn bei Künz wird Wert daraufgelegt, dass bei der Vergabe von Führungspositionen Faktoren wie Know-how, Engagement und Teamgeist ausschlaggebender sind als Alter oder akademische Grade.
Neben der Grundausbildung erhalten HTL-AbsolventInnen bei Künz auch Unterstützung im Bereich Weiterbildung. Aktuell profitiert Sandro von flexiblen Arbeitszeiten, während er berufsbegleitend an der FH Vorarlberg Wirtschaftsingenieurwesen studiert.
Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?
Ich war schon immer an Berechnungen interessiert. Deswegen ging ich an die HTL Bregenz. Dabei habe ich mich nie als Technik-Spezialisten gesehen, sondern als Allrounder mit gutem technischem Verständnis.
Welche Aufgabe hat dich bei Künz am meisten gereizt?
Eben dass es nicht nur „die Aufgabe“ gibt, sondern mehrere. Dadurch hat man Kontakte zu verschiedenen Personen und Abteilungen. Man kann sich bei unterschiedlichsten technischen und kaufmännischen Problemstellungen einbringen und erkennt die Gesamtzusammenhänge. Man befindet sich dadurch an der Schnittstelle zwischen Technik und kaufmännischen Bereichen.
Was sind deine Haupttätigkeiten?
Die sind vielfältig – wir in der Logistik entscheiden, was in welchem Werk produziert oder von extern zugekauft wird. Dabei müssen wir die Auslastungen aller eigenen Werke, aber auch die der Zulieferer im Blick behalten. Außerdem überprüfen wir, ob und bis wann Projekte überhaupt machbar sind und zu welchen Kosten diese umgesetzt werden können, was speziell bei Sonderanlagen sehr spannend ist und ein gewisses Fachwissen und „Gefühl“ für Projekte benötigt. Das sind die Kernaufgaben, rundherum passiert aber noch einiges mehr.
Was kannst du Jugendlichen raten, die sich für eine technische Ausbildung interessieren?
Ich kann allen, die sich ein wenig für Technik interessieren, die HTL empfehlen. Danach kann man immer noch die Richtung feinjustieren: Mache ich etwas Technisches oder gehe ich trotzdem in die kaufmännische Richtung und habe ein technisches Grundverständnis, was speziell in der Vorarlberger Industrie sehr hilfreich ist? Am Ende steht einem offen, ob man direkt in den Beruf einsteigt oder noch ein Studium anschließt. So hat man während der Ausbildung Zeit, eigene Stärken herauszufinden und den eigenen Weg zu gehen.