Als Verfahrenstechnikerin im Bereich „Technologie und Innovation“ befasst sich Nina Holzer mit sämtlichen Prozessen der Aufbereitung und Verarbeitung von galvanischen Elektrolyten. Ihre Aufgabe ist es, neue Verfahren in der Oberflächentechnik zu entwickeln.

Damit aus einem Rohstoff ein bestimmtes Produkt entstehen kann, sind meistens eine ganze Reihe komplexer Schritte notwendig. Diesen Verfahren und Prozessen, wie es im Fachjargon heißt, widmet sich die 26-jährige Nina Holzer in der Abteilung „Technologie und Innovation“ bei Collini.

Neben einem hohen technischen Verständnis sind deshalb vor allem ihre gute Kenntnisse in Physik und Chemie gefragt, um mithilfe von mechanischen, thermischen oder chemischen Verfahren zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Als Verfahrenstechnikerin arbeitet Nina zudem an der Planung und Berechnung von Verfahren und den dazu benötigten Anlagen zur Abwicklung technischer Prozesse. Auch nimmt sie Änderungen, Ergänzungen und Verbesserungen bereits bestehender Verfahren vor. Ihr Arbeitsalltag ist dabei geprägt von Berechnungen, Simulationen, Analysen und Messungen.

Nina Holzer rät allen Jugendlichen, den Beruf zu wählen, der Spaß macht und gefällt.

Ninas Weg zur Verfahrenstechnikerin

Ihre Karriere startete die 26-Jährige mit einer Lehre zur Oberflächentechnikerin bei Collini. Ausschlaggebend für ihre Entscheidung waren damals die Schnuppertage im Technikland Vorarlberg.

Am Unternehmens-Standort in Hohenems konnte sie sich direkt vor Ort ein umfangreiches Bild von ihrem zukünftigen Arbeitgeber, ihrem Arbeitsplatz und dem Lehrberuf machen. Auch die Gespräche mit den Ausbildungsleitern waren für Nina beim Fällen der Entscheidung sehr hilfreich.

Die Lehre ermöglichte Nina, in zahlreiche Abteilungen reinzuschnuppern und somit die unterschiedlichsten Tätigkeiten und Arbeitsbereiche kennenzulernen. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2014 entschloss sich Nina zu weiteren Zusatzausbildungen, darunter die Weiterbildung zur Qualitätsfachkraft und die anschließende Berufsreifeprüfung (BRP), um ihr Know-how zu vertiefen und sich weiter zu spezialisieren.

Arbeiten in einem familiären Umfeld

Ihrem Arbeitgeber ist Nina bis heute treu geblieben. Die Gründe dafür sind allen voran das sehr positive, fast schon familiäre Arbeitsklima sowie die Fülle an Fortbildungsmöglichkeiten – „Sie sind unbegrenzt“, beteuert Nina. Gerade für ihre Berufsgruppe sei das ein wichtiger, wenn nicht gar ausschlaggebender Faktor: „Neuentwicklungen bzw. Innovationen sind heute nicht mehr wegzudenken. Um sich ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt zu sichern, muss ständig etwas Neues angeboten werden“, so die Technikerin.

BerufsanfängerInnen und Unentschlossenen rät die junge Frau aus Lustenau, sich nicht zu sehr von außen beeinflussen zu lassen. „Ich glaube, bei der Berufswahl, da kann man keinen Weg vorgeben. Es muss jede und jeder für sich den eigenen und besten Weg finden.“ Ihr Rat lautet deshalb so einfach wie plakativ: „Mach nicht das, was deine Freunde machen, sondern das, was dir Spaß macht und gefällt!“