Alle Welt redet von der Globalisierung – Fabian Ottowitz ist mittendrin. Im Auftrag des Automobilzulieferers Hirschmann Automotive ging es für ihn nach der Lehre über Europa und Nordafrika nach China. Zurück kommt er mit vielen Erfahrungen. Und einem neuen Leben.

Eine klassische Lehre bietet mehr als einen sicheren Arbeitsplatz und ein attraktives Gehalt – so besteht bei vielen heimischen Firmen die Möglichkeit zum Auslandseinsatz. Die Qualitätsprodukte aus dem Technikland Vorarlberg sind weltweit gefragt, und dementsprechend sind Vorarlberger Unternehmen rund um den Globus aktiv. Auch Fabian Ottowitz profitiert von dieser Entwicklung. Direkt nach der Hauptschule Rankweil begann er 2006 seine Lehre beim Automobilzulieferer Hirschmann Automotive. Nachdem er dort seinen Abschluss als Werkzeugmechaniker in der Tasche hatte, ging es noch zum Bundesheer.

Sein erster Auslandsaufenthalt für Hirschmann Automotive folgte dann im Jahr 2013, wo er im tschechischen Werk in Vsetín ein halbes Jahr bei der Verlagerung der Spritzguss- und Werkzeug­bauabteilung mitarbeitete. Im nächsten Jahr folgten zwei Monate Aufenthalt im Werk Tirgu Mures in Rumänien und ­anschließend ging es weiter nach ­Kentira in Marokko. Hier bereitete sich Fabian ein halbes Jahr auf seinen Einsatz in China vor.

China is calling!

Ab 2014 hieß es dann in Nantong: frisch ans (neue) Werk! Denn am neuen chinesischen Standort galt es, den Werkzeugbau in Betrieb zu nehmen. Fabian Ottowitz war von Anfang an mit dabei und hob das Projekt erfolgreich mit aus der Taufe. Aber auch privat hat der Globetrotter viel von seinen Auslandsaufenthalten mitgenommen – mehr dazu im Interview.

Ein junger Hirschmann in China

Fragen an Fabian Ottowitz, 26 Jahre, technischer Projektarbeiter für Spritzgusswerkzeuge bei Hirschmann Automotive

Fabian, was hast du aus deinen Auslandsaufenthalten mitgenommen?
Jede Menge Erfahrung – aber nicht nur beruflich. Ich finde, dass ich auch als Mensch gewachsen bin. Mit neuen Einblicken in andere Kulturen bekommt man auch eine andere Sicht auf das eigene Leben.

Gibt es dazu ein Beispiel?
Ich habe unter anderem gelernt, spontaner zu sein, unvorhergesehene Ereignisse lockerer zu nehmen und schneller zu einer Lösung zu bringen.

Was hat dir besonders gut gefallen?
Ich hatte große Freiheiten bei meiner Arbeit und konnte selbständig ent­scheiden. Und dann habe ich natürlich die Möglichkeit genutzt, meine neue ­Heimat zu erkunden, und beispielsweise die Chinesische Mauer und ­Shanghai besucht. Einmal bin ich sogar nach Hawaii gereist, was ein unver­gessliches Erlebnis für mich war.

Was ist dein Fazit?
Wer die Chance auf einen Auslandsaufenthalt hat, sollte diese unbedingt nutzen. Ich habe nicht nur an Berufs-, sondern auch an Lebenserfahrung gewonnen. Darüber hinaus hatte ich noch das große Glück, meine Frau kennenzulernen und eine Familie zu gründen!