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Vom Lieblingsfach in der Schule zum Traumjob
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Die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er gehen in den Ruhestand – und wer füllt die große Lücke? Unter anderem internationale Talente. Die Möglichkeiten im Technikland Vorarlberg richten sich daher ebenso an sie und ihre Familien. Claudia Neumayr und Brian Trenaman erzählen uns, warum Vorarlberg für internationale Fachkräfte (Expats) attraktiv ist – und welchen positiven Einfluss sie in ihrer Tätigkeit haben.
Claudia Neumayr: Wir sehen uns als „One-Stop-Shop“ für die täglichen Herausforderungen sowie Hilfestellungen beim Thema Integration, Vernetzung und Freizeitgestaltung. Wir unterstützen Expats und ihre Familien beim Einleben in Vorarlberg, z. B. durch soziale Aktivitäten und Infoveranstaltungen. In Einzelfällen helfen wir bei der Jobsuche für mitgereiste Partner:innen. Als Geschäftsleitung von EXPAT V bin ich die Ansprechpartnerin für unsere 20 Mitgliedsunternehmen.
Brian Trenaman: Nach fünf Jahren in Asien, wo ich für den DAAD in Malaysia den Studien- und Forschungsstandort Deutschland beworben habe, suchten meine Familie und ich ein gutes Umfeld. Wir fanden die Sacré Coeur Riedenburg als Schule für unseren Sohn. Im Gespräch mit Direktorin Maria Strolz kamen wir auf die geplante International School. Sie bot mir an, den Aufbau und die Bewerbung der International School als Programme Coordinator mit Rosemarie Hammerer zu begleiten.
Brian Trenaman: Als Expat weiß ich, wie wichtig eine geeignete Schule für die Umsiedlung ist. Unser Schulzweig bietet einen Einstieg ohne Deutschkenntnisse, einen vollständig bilingualen Stundenplan sowie eine internationale Schülerschaft. Am Ende erhalten Absolvent:innen die österreichische Matura und das international anerkannte IB-Diplom. Damit steht ihnen die Welt offen.
Claudia Neumayr: Wir stehen mit der Wirtschaftskammer, die den EXPAT V gemeinsam mit der Industriellenvereinigung initiiert hat, in intensivem Austausch.
Brian Trenaman: Kurz: Ohne WKO keine internationale Schule in Vorarlberg. Sie war der Initiator und ist mit der IV zusammen der wichtigste Geldgeber. Bei WKO- und EXPAT-V-Veranstaltungen können wir unseren Schulzweig regelmäßig vorstellen und unsere Botschaft „Evolving Global Citizens“ verbreiten.
Brian Trenaman: Unser wichtigstes Ziel ist es, verantwortungsvolle Menschen hervorzubringen, die ihr Handeln und Wirken auf eine Weltgemeinschaft ausrichten.
Claudia Neumayr: Es ist wichtig, dass wir nicht in unserer „Expat-Bubble“ verweilen, sondern eine stärkere Durchmischung zwischen Einheimischen und Zugezogenen stattfindet. Es wäre z. B. schön, wenn Englisch im Alltag selbstverständlicher würde. Dass die Durchsagen an unseren Bahnhöfen mittlerweile auf Deutsch und Englisch erfolgen, ist ein super Anfang!
Claudia Neumayr: Wichtig ist vor allem, dass die gesamte Familie sich wohlfühlt und soziale Kontakte knüpft. Zudem brauchen auch Kinder bzw. Teenager Ausbildungs- und Karrierechancen. Wir haben einen Fachkräftemangel in Vorarlberg und stehen im Wettbewerb zu anderen Wirtschaftsregionen. Daher müssen wir sowohl gute berufliche als auch soziale Aussichten bieten.