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Kunststofftechnik für eine innovative Zukunft
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Eine Schaltung im Internet führte Emilie Drljo zu Collini nach Hohenems. Eigentlich wollte sie die Ausbildung zur Elementarpädagogin machen. Doch der Schnuppertag beim Spezialisten für Oberflächenbeschichtung überzeugte die Lauteracherin, eine Lehre bei Collini zu starten.
„Interesse an Chemie, handwerkliches Geschick und Bereitschaft zu entsprechendem Einsatz“ braucht es laut der angehenden Oberflächentechnikerin für diese Ausbildung. „Gerade im Sommer kann man bei der Arbeit an der Anlage und drumherum schon mal ins Schwitzen kommen“, schmunzelt Emilie. Die 18-Jährige absolviert gerade das dritte Lehrjahr bei Collini in Hohenems. An ihrem Ausbildungsplatz schätzt sie besonders, dass der Beruf sehr vielseitig ist und sie täglich etwas Neues lernt.
Aber was sind eigentlich die Aufgaben von Oberflächentechniker:innen? Emilie erzählt: „Am Standort Hohenems beschichten wir vor allem Stahl- und Zinkgussteile mit einer metallischen Oberfläche oder mit mehreren. Dies geschieht durch elektrochemische Verfahren. So entstehen hochwertige dekorative und technische Endschichten.“
Außerdem lernt die begeisterte Babysitterin, Schwimmerin und Radlerin alles zum Thema Qualitätssicherung. Dazu zählen die optische Beurteilung der Kundenteile, die Prüfung der Haftfestigkeit des Überzuges und die Schichtdickenmessung mittels unterschiedlicher hochtechnologischer Apparate. Aber auch die Analyse von chemischen Bestandteilen verschiedener Elektrolyte sowie deren Pflege und Instandhaltung sind Teil der Ausbildung, genauso wie die Abwasseraufbereitungsvorgänge. Und weil Emilie bereits viele Kompetenzen erworben hat, darf sie sogar schon Lehrlinge im ersten und zweiten Jahr beim Erlernen neuer Fähigkeiten unterstützen.
Durch das Rotationsprinzip bei Collini erhält Emilie automatisch einen Einblick in andere Abteilungen. Im Moment arbeitet sie im zehnköpfigen Team der Verfahrenstechnik. Da ist sie zurzeit die einzige Frau, grundsätzlich liegt der Frauenanteil in Hohenems aber bei knapp einem Drittel und gruppenweit bei 38 %. „Meiner Erfahrung nach schadet ein gutes Durchsetzungsvermögen als Frau nie. Ich fühle mich in gemischten Teams wohl und glaube auch, dass gerade das gute Teamwork ein Grund für den Erfolg unserer Firma ist.“
Allen Mädchen, die sich für eine technische Lehre interessieren, empfiehlt sie jedenfalls, die Schnuppertage oder Veranstaltungen wie zum Beispiel den Girls’ Day in Anspruch zu nehmen. So bekommt man ein Gefühl für den späteren Arbeitsplatz. „Solche Aktionstage sind super wichtig“, schließt Emilie.
Es freut mich sehr, wenn sich junge Menschen für eine technische Ausbildung interessieren und in diesem Bereich Fuß fassen wollen. Engagierte Lehrlinge wie Emilie sind wichtig für unser Unternehmen und zugleich Vorbilder für andere Jugendliche.
Petra Vogel, Lehrlingsausbilderin Oberflächentechnik