Erfrischend vielseitig: Lebensmitteltechnik

Bei Rauch taucht Mia in die Welt der Getränketechnologie ein

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Eistee nach dem Wandern, Fruchtsaft zum Frühstück – was für viele nach Freizeit schmeckt, ist für Mia Stoppel Beruf und Leidenschaft zugleich. Die 20-Jährige ist angehende Lebensmitteltechnikerin bei Rauch und sorgt täglich dafür, dass die Qualität der Erfrischungsgetränke stimmt. Im zweiten Lehrjahr ihrer 3,5-jährigen Ausbildung erlebt sie hautnah, wie vielfältig Technik in der Lebensmittelbranche sein kann.

Mia kontrolliert die Flasche nach Applikation und des fertig geschrumpften Sleeves

Von der Frucht bis zur Flasche

Nach der Sportmittelschule in Hohenems startete Mia im September 2024 in ihre Ausbildung. „Als Lebensmittel technikerin bei Rauch lernst du anhand verschiedener Herstellungsverfahren, wie aus Früchten und anderen Rohstoffen leckere Getränke entstehen – angefangen beim Pressen, Filtern, Mischen bis hin zum Abfüllen“, erzählt Mia. Zu ihren Aufgaben zählen die Prüfung von Rohstoffen, die Bedienung moderner Produktionsanlagen und Steuerungssysteme sowie die Kontrolle von Prozessen und Anlagen. „Ich sorge dafür, dass die Produktion reibungslos läuft – zum Beispiel, indem ich Hygienestandards immer auf dem Schirm behalte und auch neue Kolleginnen und Kollegen entsprechend einschule.“

Die Bedienung der PET Füllermaschine erfolgt am Touchpanel

Wenn die Chemie stimmt

Dass ihre Arbeit direkt zur Qualität und damit zum Erfolg des Unternehmens beiträgt, motiviert Mia besonders. Auch die Möglichkeit, an neuen Produkten mitzuarbeiten und Ernährungstrends mitzugestalten, begeistert sie. „Das Zusammenspiel von Chemie, Mathe und Lebensmitteln macht einfach Spaß. Und wer für etwas brennt, lernt leichter – das merke ich jeden Tag.“ Sie empfiehlt jungen Menschen, in die Betriebe hineinzuschnuppern und so viele Fragen zu stellen wie nur möglich. „Sprecht mit Ausbildungsverantwortlichen und lernt euer potenzielles Team kennen. Man spürt schnell, ob die Chemie passt.“ Für Mia ist klar: Eine Lehre im Technikland Vorarlberg bietet optimale Chancen und Sicherheit – völlig unabhängig vom Geschlecht.

Eine fundierte Ausbildung auf Augenhöhe und wertschätzender Umgang bilden die Grundlage einer attraktiven Lehrzeit. Seminare, betriebliche Weiterbildungen sowie Team- und Wandertage stärken diese Basis.

Günter Schmid, Lehrlingsbeauftragter bei Rauch Fruchtsäfte

Vorbilder gegen Vorurteile

Der Frauenanteil im Betrieb ist relativ hoch – sowohl in Mias Abteilung als auch unter den Lehrlingen. „Für mich ist das ein ganz normaler Job – nichts, was nur Männer machen können oder sollten.“ Gleichzeitig wünscht sie sich mehr Präsenz technischer Berufe in der Schule, vor allem durch weibliche Vorbilder, die ihre Erfahrungen teilen und Mädchen inspirieren. Nach der Lehre möchte Mia sich im Bereich Lebensmitteltechnik weiterbilden und träumt von einem beruflichen Auslandsaufenthalt. „Ich würde mich wieder für meinen Lehrberuf und -betrieb entscheiden. Beides passt perfekt zu meinen Interessen und Zielen“, sagt sie.