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„In meinem Lehrjahr als Stahlbautechnikerin bin ich die einzige Frau, insgesamt sind wir zu viert“, erzählt Leonie von ihrer Abteilung bei Doppelmayr. Die 18-Jährige hat im Herbst 2021 mit ihrer Lehre begonnen – ganz ohne Stereotype im Hinterkopf.
„Die Arbeit im Stahlbau ist ein spannender Beruf – auch für Frauen. Alle in unserem Team machen dieselbe Arbeit und bekommen dasselbe Feedback“, stellt Leonie Flatz aus Bildstein klar. Sie fühlt sich absolut gleichberechtigt an ihrem Arbeitsplatz bei Doppelmayr und verzeichnet gerade im Vergleich zu den klassischen Lehrberufen für Mädchen ein dickes Plus auf ihrem Konto: Der Zahltag ist mit einer technischen Ausbildung deutlich höher als in anderen Branchen.
Heften, Schweißen, Flexen, Feilen – in den ersten beiden Lehrjahren werden diese Aufgaben in der Lehrwerkstatt absolviert. Ab dem dritten Jahr darf Leonie auch bei den großen Projekten in der Halle mitarbeiten. Die Kleinteile für die Produktion werden zum Großteil von Lehrlingen aus dem ersten und zweiten Lehrjahr hergestellt. „Der Nachwuchs ist wichtig bei Doppelmayr“, weiß Leonie.
Die Lehre zur Stahlbautechnikerin ist genau das Richtige für die talentierte Handwerkerin: Denn auch in ihrer Freizeit beschäftigt sie sich gerne mit kleinen Handwerksprojekten – z. B. arbeitet sie gerade an einem Insektenhotel –, oder sie erledigt zu Hause nach Feierabend noch kleine Schweißerarbeiten. Dabei trainiert sie Fähigkeiten, die sie auch im Beruf braucht: technisches und räumliches Verständnis sowie praktische Fertigkeiten. Denn durch Erfahrung und Übung lernt man am allermeisten. „Tatsächlich ist die Lehre viel spannender, als ich es mir überhaupt vorstellen konnte. Nun mache ich eine Ausbildung, bei der ich auch etwas fürs Leben lerne. Definitiv würde ich mich wieder für die Lehre bei Doppelmayr entscheiden“, berichtet die junge Frau.
Ein Achtel beträgt der Frauenanteil bei Doppelmayr aktuell. Dazu sagt Leonie: „Frauen müssen sich vor einem männlich dominierten Arbeitsumfeld wirklich nicht scheuen. Man darf sich ruhig auch was trauen, vor allem dann, wenn es etwas ist, das einem liegt und Spaß macht. Egal, was andere sagen.“ Ob es gewisse Herausforderungen für sie im Unternehmen gibt? Eher Anforderungen, wenn es nach Leonie geht: Selbstbewusstsein, Standhaftigkeit, Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen sind schon nötig in ihrem Beruf. Aber das braucht es immer, wenn man etwas erreichen will. „Mit der richtigen Einstellung ist es ein ganz normaler Arbeitsalltag“, erklärt sie überzeugend.
Für die Zukunft wünscht sie sich neben der erfolgreichen Lehrabschlussprüfung die Übernahme durch ihren Arbeitgeber – und mehr weibliche Bezugspersonen im Ausbilderteam. Vielleicht ist das auch eine spannende Aufgabe für Leonies eigene berufliche Entwicklung.
Frauen in der Technik sind immer eine Bereicherung. Ganz besonders freut es mich, wenn sie – so wie Leonie bei uns im Stahlbau – frischen Wind ins Team bringen.
Richard Kohler, Ausbildungsleiter