Die 18-jährige Tabea Mesa aus Tschagguns ist leidenschaftliche Sportlerin, genauer gesagt Springreiterin. Nach der Volksschule wechselte sie zur Sport-Mittelschule in Nüziders, wo sie ihr Hobby weiter ausleben konnte. Nach den vier Jahren besuchte sie die Polytechnische Schule in Gantschier: Hier fiel der Startschuss für ihre Lehre zur Zerspanungstechnikerin.

Seit drei Jahren und drei Monaten ist Tabea nun schon als Zerspanungstechnikerin bei Liebherr tätig, wo sie sich in erster Linie mit der maschinellen Herstellung verschiedenster Bauteile beschäftigt. Drehen, Bohren, Schleifen und Fräsen sind Teil ihres täglichen Arbeitsablaufs, der neben Präzision vor allem ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und jede Menge Teamwork erfordert. Dabei schätzt Tabea besonders das gute Arbeitsklima mit ihren Kolleg:innen und Ausbildern sowie die Vielseitigkeit ihres Berufs.

Als Zerspanungstechnikerin beschäftigt sich Tabea Mesa mit der maschinellen Herstellung verschiedenster Bauteile. Neben Präzision ist vor allem ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen gefragt.

„Schnuppern ist das A und O“

Ihr Rat an Jugendliche, die sich für eine Lehre im Technikland Vorarlberg interessieren, ist klar: „Schnuppert so viel wie möglich in verschiedene Lehrbetriebe hinein und profitiert von der dualen Ausbildung sowie vom ersten eigenen Geld.“ Für Tabea steht fest, dass sie ihre Ausbildung jederzeit wieder wählen würde. Ihre Zukunftsvision ist dabei ebenso klar definiert: Sie strebt entweder eine Position als Vorarbeiterin oder als Abteilungsleiterin an. Zuerst steht jedoch ein Auslandspraktikum in Sunderland an, das ihre berufliche wie auch persönliche Entwicklung weiter vorantreiben wird.

Frauen in der Technik

Als Frau in der Technikbranche ist Tabea sich der geringen Frauenquote bewusst, insbesondere in ihrem Unternehmen Liebherr, wo in ihrer Abteilung nur etwa 8 % und insgesamt 30 % Frauen sind. Dennoch setzt sie sich für Gleichberechtigung ein und ist davon überzeugt, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden sollten. „Wir bieten extra einen Girls’ Day an! Und was ich von meiner Seite aus vorschlagen würde, ist ein Workshop – nur für Frauen“, verrät Tabea.

Sie ermutigt deshalb alle Mädchen und Frauen, die mit einer technischen Lehre liebäugeln, beim Schnuppern gezielt auf andere Frauen zuzugehen, um so früh wie möglich Kontakte zu knüpfen.

Es ist schön zu sehen, wie sich Tabea in einem ‚typischen ­Männerberuf‘ integriert und behauptet. Mit ihrer positiven ­Ausstrahlung gelingt es ihr, auch andere junge Frauen für die Welt der Technik zu begeistern.

Marco Stugger, Ausbilder