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Was passiert, wenn junge Talente aus einem modernen Unternehmen auf traditionelles Schmiedehandwerk treffen? Im Fall der Collini-Lehrlinge entstand daraus nicht nur je ein selbst geschmiedetes Jausenmesser, sondern auch ein neues Gespür für Materialien, echte Teamarbeit und die Begeisterung für praktisches kreatives Arbeiten. Der Schmiedekurs ist ein Beispiel von vielen im Technikland, wie V.E.M.-Betriebe ihren Nachwuchs gezielt über den Lehrpfad hinaus fördern können.
Großvater Goldschmied, Vater Schmied und Maschinenbauer – Johannes Neumayer hat die Begeisterung für Metallbearbeitung quasi in den Genen. Schon als Kind verbrachte er viel Zeit in der Werkstatt und baute sein Spielzeug einfach selbst. „Das spielerische handwerkliche Lernen war Basis für ganz viele Skills, die in meinem späteren Berufsleben wichtig waren“, erzählt er. Wertvolle Erfahrungen, die er heute durch Kurse in der historischen Kieber-Schmiede in Röthis weitergeben möchte – ein optimales Ergänzungsangebot zur Ausbildung im betrieblichen Setting. Hier können Jugendliche ihr handwerkliches Geschick in einem freien Rahmen abseits des Lehrplans voll entfalten.
Collini nutzte dieses Angebot, um seine angehenden Oberflächentechniker:innen bewusst mit der ursprünglichen Form der Metallbearbeitung in Berührung zu bringen und ganz nebenbei die Lust am kreativen Upcycling zu wecken. Das Schmieden eines eigenen Jausenmessers und die Gestaltung eines Bretts aus firmeneigenem Schrottmaterial schlugen auch symbolisch die Brücke zu den Wurzeln des Unternehmens, denn Collini begann mit dem Schleifen von Scheren und Messern, bevor es sich zu einem europaweit führenden Spezialisten für Oberflächentechnik entwickelte.
„Der Workshop schweißt im wahrsten Sinne des Wortes abseits des Arbeitsumfelds und -alltags zusammen.“
Marcel Lercher, Teamleiter Lehrlinge
Ein solches Format vermittelt nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen, den Mut zu kreativen Problemlösungen, den Teamgeist und – im Fall des Schmiedekurses – das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, indem aus Schrott individuelle Alltagsgegenstände entstehen. Eigenschaften, die in einer zunehmend digitalen Welt immer relevanter werden.
„Unsere angehenden Oberflächentechniker: innen konnten mit Materialien arbeiten, die uns im täglichen Tun begegnen, und dabei ein Gespür sowie Freude dafür entwickeln, wie viel echte Handarbeit damit verbunden sein kann. Mit den eigenen Händen etwas zu schaffen und sich dabei gegenseitig zu unterstützen, fördert den Teamzusammenhalt spürbar“, so Marcel Lercher, Teamleiter Lehrlinge.
Ob Kochkurse, Tanzworkshops oder Digital Storytelling – viele Technikland- Betriebe wie Collini bieten ihrem Nachwuchs regelmäßig außergewöhnliche Lerngelegenheiten zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung.
„Wir nehmen die Chancen im Technikland Vorarlberg wahr, um unseren Lehrlingen möglichst vielseitige Erfahrungen mitzugeben, abseits von Lehrbüchern und Maschinen. Denn sie bauen die Zukunft! Dafür braucht es nicht nur handwerkliches Geschick und digitales Knowhow, sondern auch soziale Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein, Kreativität, Selbstreflexion – und vor allem Teamgeist“, betont Günther Reis, CEO bei Collini. Angebote wie der Schmiedekurs zeigen, wie lebendig technische Ausbildung sein kann, wenn man jungen Menschen auch außerbetriebliche Türen zur Entfaltung öffnet. Die V.E.M. unterstützt solche Initiativen gezielt. Viele positive Rückmeldungen der Collini- Lehrlinge auf den Schmiedekurs zeigen auch, warum: „Dass jede und jeder auf seine Art etwas herstellen konnte, war richtig cool“, oder: „Ich habe gemerkt, dass mir so ein handwerklicher Tag richtig gutgetan hat.“