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Kräftig und robust, weich und anschmiegsam – so vielfältig unterschiedliche Stoffe und Materialien sein können, so abwechslungsreich ist auch der Beruf als Textiltechnologin. Eher per Zufall ist Anastasija Milkovic auf den Lehrberuf aufmerksam geworden und heute glücklicher denn je.
Prüfend begutachtet die 22-Jährige den Strickstoff in ihren Händen. „Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien und Maschinen, das ist mein Ding“, so die junge Bregenzerin. Dabei war ihr das vor rund vier Jahren, damals, als Anastasija Milkovic ihre Lehre begann, gar nicht so richtig bewusst.
„Warum ich mich für die Ausbildung entschieden habe? Ehrlich gesagt war das eher ein Zufall. Ich war in Wolfurt auf einer Berufsmesse der Hofsteiggemeinden und wurde auf die Lehre aufmerksam. Als ich dann in den Beruf reinschnuppern durfte, merkte ich, wie mich diese Branche interessiert“, berichtet Anastasija.
Bereits seit vier Jahren ist sie nun als Textiltechnologin bei Willy Hermann angestellt. Ihr Aufgabenbereich ist dabei weit gefächert. „Ich muss zum Beispiel erforderliche Materialien für den Einsatz an Strickmaschinen beschaffen und auswählen, dann die Maschinen anschließend in Betrieb nehmen und natürlich auch den Produktionsvorgang überwachen“, so Anastasija.
Auch die technischen Daten über den gesamten Arbeitsverlauf muss sie erfassen, um die jeweiligen Maschinen warten und kleinere Reparaturarbeiten durchführen zu können. Kein Tag ist deshalb wie der andere, Aufgabengebiet und Tagesablauf sind wunderbar vielfältig.
Mit 25,5 % könne sich der Frauenanteil im Unternehmen sehen lassen, findet Anastasija. In ihrer Abteilung sind es sogar 30 %. Männerdomäne hin und her – die Textiltechnologin fühlt sich absolut gleichberechtigt und plädiert für noch mehr Frauen-Power: „Jede junge Frau, die mit einer Lehre in der Technik liebäugelt, sollte sich nicht einschüchtern lassen. Traut euch – wir Girls haben die Power!“
Aber alles stehe und falle auch mit dem eigenen Selbstbewusstsein, meint Anastasija. „Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, aber wenn wir noch mehr Frauen auf diesen Bereich, vor allem auch die zahlreichen Möglichkeiten und Karrierechancen aufmerksam machen könnten und es schaffen, ihnen gut zuzureden und sich selbst etwas zuzutrauen, dass sie alles meistern können, dann sind wir auf einem guten Weg.“
Für die Bregenzerin steht auf jeden Fall fest, dass sie ihren Platz im Job gefunden hat. „Oh ja, das hier“, und sie zeigt auf ihren Arbeitsplatz mit all den Maschinen und Stoffen, „das bin zu 100 % ich!“
Wir bilden seit Jahrzehnten Lehrlinge im Bereich Maschentechnik aus. Die Chancen in technischen Berufen waren selten so weitläufig wie heutzutage.
Dipl. Ing. (FH) Hannes Hermann, Geschäftsführer