Die Liebherr-Werk Nenzing GmbH hat sich weltweit als Innovationsführer für Raupenkrane, Hydroseilbagger sowie Ramm- und Bohrgeräte etabliert, auch dank der Innovationen, die hier in der Antriebs- und Steuerungstechnik zum Einsatz kommen. Über 230 Ingenieur­Innen arbeiten daran, die Liebherr-­Produkte aus dem Technikland Vorarlberg zu den besten der Welt zu machen. Einer von ihnen stellt sich hier vor:

Martin Saler, 38, ist derzeit in Killarney (Irland) als Produktionsleiter tätig. Seit 2010 ist er bei Liebherr in Nenzing, 2015 ging es dann zu Liebherr Container Cranes Ltd. nach Irland, wo unter anderem Container-Verladebrücken produziert werden.

Herr Saler, wie fing alles an?
Mit einer Lehre als Anlagenelektriker bei den Vorarlberger Zementwerken in ­Lorüns. Über einen Aufbaulehrgang an der HTL Rankweil für Nachrichtentechnik und Elektronik ging es schließlich an die FH Hagenberg. Dort habe ich Software Engineering studiert.

Welche Arbeitgeber haben Sie auf Ihrem Weg begleitet?
Es gibt tatsächlich ein Leben vor Liebherr. Begonnen habe ich als Junior ­Re­searcher bei der Siemens AG in ­München sowie als Projektleiter bei V-Research. Schließlich war ich noch als Dozent an der Universität Innsbruck tätig.

Ein beeindruckender Lebenslauf – wie sehen nun die täglichen Heraus­forderungen aus?
Ein guter Teil besteht aus Planen und Koordinieren: Ressourcen wollen ein­geteilt und Termine eingehalten werden. Die eigentliche Herausforderung steht allerdings in keiner Stellenbeschreibung: die ständige Suche nach Verbesserungen. Dazu gehört auch, dass wir schon heute die Innovationen und Investitionen identifizieren müssen, die uns auch in Zukunft einen Wettbewerbsvorsprung sichern werden.

Einen mindestens so großen Stellenwert nimmt das Teambuilding ein. Zum einen müssen verschiedene Teams wie Vertrieb, Technik und Produktion gemeinsam erfolgreiche Lösungen erarbeiten. Zum anderen gilt es, jedes Teammitglied so weit zu fördern, dass es beginnt, Eigenverantwortung zu übernehmen und Chancen selbständig zu ergreifen. Die Zeiten, in denen man versucht hat, die MitarbeiterInnen mit einem „Führungsstil X“ abzuholen, sind vorbei. Heute motivieren wir individuell!

Was reizt Sie besonders an Ihrem Einsatz für das Technikland Vorarlberg?
Die Vielfalt des Arbeitsalltags, schon weil es kein Alltag ist. Es ist immer wieder ein tolles Gefühl, zu sehen, welche Begeisterung bei MitarbeiterInnen entstehen kann. Zu begreifen, dass du als Teil des Teams die Möglichkeit hast, diese Begeisterung zu wecken, macht dich unheimlich stolz. Und klar, die Ansprüche an unsere Produkte sind weltweit die höchsten. Da gilt es flexibel zu sein, auch im Kopf. Mit Standard-Lösungen kommt man hier nicht weiter.

Ziel muss es sein, die Kundenerwartungen immer wieder zu übertreffen. Das erwartet man von Liebherr – und damit von den Innovationen im Technikland Vorarlberg.

Zum Abschluss ein Klassiker: Würden Sie es wieder so machen?
Klares Ja! Ich denke, nichts ist schlimmer, als eines Tages feststellen zu müssen, seinen Job nur aus Gewohnheit zu machen. Ein Beruf hat ein Stück weit ja auch mit „Berufung“ zu tun.